Mit meiner bisherigen Sonar 2 war ich in zwei Punkten unzufrieden: Die Funktion „Zeit anpassen“ über die Tempotabelle funktionierte so ungenau, dass sie praktisch unbenutzbar wurde. Da war ich von meiner früheren Cakewalk Version her gewohnt, dass ich z.B. einen Ausschnitt von 2:30 Minuten exakt auf 2:45 Minuten unter Beibehaltung der Tempoänderungen strecken konnte. Sonar 2 machte dann hieraus z.B. 2:55 oder 2:35 Minuten – lag also erheblich neben dem angestrebten Ziel. Es blieb dann immer nur übrig, die Tempotabelle von Hand zu editieren. Darüber hinaus hatte ich oft das Problem, dass durch irgendwelche Änderungen auch Bereiche modifiziert wurden, die gar nicht markiert waren. Wodurch dies kam, habe ich nie herausgefunden, aber es stellte ein ständiges Risiko dar.
In einer heruntergeladenen Testversion Sonar 8 konnte ich nun mit Freude feststellen, dass die Anpassung der Zeit wieder korrekt lief. Weiterhin stellte ich fest, dass es nun eine Funktion „Clip schützen“, die eine versehentliche Änderung von fertigen Clips verhinderten konnte. Daraufhin habe ich mir die aktuelle Version Sonar 8.5 Studio bestellt, die zusätzlich noch den Vorteil hat, dass sie neben XP auch auf Vista und Windows 7 läuft. Weitere Funktionserweiterungen, die seit Sonar 2 eingeflossen sind, spielen im Moment keine Rolle für mich, da ich ja nur die Editier- und Bearbeitungsfunktionen von MIDI benutze. Insofern ist vieles überdimensioniert für mich, aber ich habe mich an die Funktionalität, die ich benutze, sehr gewöhnt; insbesondere arbeite ich gerne mit dem Noteneditor, der graphischen Tempoansicht zur schnellen Anpassung der Tempi und der Pianorolle zur Einstellung der velocity der einzelnen Töne. Dabei hat sich über die Jahre eine Arbeitsweise herausgebildet, mit der ich effektiv meine musikalischen Vorstellungen umsetzen kann.